Sonnenschein in Glasgow?!

Donnerstag, 21. April 2011

Nach dem Frühstück konnten wir alle es nicht erwarten ins College zu gelangen um an unseren Fascinators weiterzuarbeiten und diese zu dekorieren. Nancy kam immer wieder mit tollen Ideen zu uns. Wir durften viel experimentieren und Rosen und Blätter aus Filz gestalten. Auch Frau D. und Frau K. waren sehr fleißig, denn sie hatten ja nur noch den heutigen Tag, da sie am Sonntag wieder abreisen werden.

Was es auf jeden Fall zu erwähnen gibt: Seitdem wir hier in Glasgow sind ist herrliches Wetter! Ist das nicht fantastisch?

Besuch bei Anne Wood

Montag, 24. April

Nach circa 50 Paisley Road West Schildern kamen wir endlich bei Anne zuhause an und wurden zugleich vom wohlgenährten Hund Poppy begrüßt. Auch andere Lehrer des College waren mit ihren Familien eingeladen. Es war ein wunderbarer Ostermontag im Garten mit ganz viel Sonnenschein und noch mehr Essen.

So ging der Tag vorbei und wir wurden sogar nach Glasgow zurückgefahren zusammen mit einem riesigen Packet von den übrigen Leckereien.

Dienstag, 25. April

College, College, College. Das war unser Dienstag. Alle haben fleißig an ihren Fascinators weitergearbeiten und einige dann auch die Hüte angefangen. Mann, da braucht viel Kraft!!  Am Abend sind wir dann zu einer Make-Up Show gegangen, bei der wir viele verrückte  Körperbemalungen bewundern konnten.

Schotten in Nürnberg

Im Rahmen des Projekts New Identities absolvierten zum ersten Mal drei Schülerinnen und ein Schüler des North Glasgow College ein berufsbezogenes Praktikum an den Modeschulen Nürnberg. Zwei Wochen nahmen sie am Unterricht teil, der von den Vorbereitungen für die Modenschau watch-wonder-wear

geprägt war.

Außerdem zeigten ihre Buddies ihnen die architektonischen Sehenswürdigkeiten in Nürnberg und sie lernten Albrecht Dürer kennen. Stuart erhielt „a chance of a lifetime“, als er einen erkrankten Schüler auf dem Catwalk ersetzen konnte, denn das North Glasgow College stellt nur Damenoberbekleidung her … auf dem Laufsteg gibt es da keinen Platz für Männer.

Nach einer Woche verstärkten die Lehrerinnen Sandra Thomson und Nancy Paxton die schottische Delegation.

Auch sie absolvierten ein berufsbezogenes Leonardo da Vinci Praktikum, allerdings im VETPRO Bereich, das ist eine Fortbildung für Fachleute der beruflichen Bildung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei einer Betriebserkundung von Création Gross ging uns Nancy Paxton beinahe verloren, denn sie war durch den Anblick der vielfältigen Nähautomaten vollständig entrückt. Auch die Schülerinnen und Schüler waren von ihrem ersten Praxiskontakt mit der Bekleidungsindustrie tief beeindruckt und klagten besonders über den Ärmeleinnähautomaten, der 2,4 Minuten benötigt: „I need 12 hours to set in a sleeve properly.“

Sie waren sich schnell einig, dass die industrielle Ausbildung die die Schülerinnen und Schüler an den Modeschulen Nürnberg absolvieren ein fachlicher Zugewinn für die Schülerinnen und Schüler des North Glasgow College ist und vereinbarten, an Konzepten zu arbeiten.

Letzter Tag in Glasgow

Freitag, 06. Mai

Heute war unser letzter Tag in Glasgow, und obwohl sonst am Freitag kein College für die Modeschüler ist. Aber Sandra hat sich glücklicherweise für uns Zeit genommen, sodass wir den Zuschnitt für die Korsetts und die Anfänge des Zusammennähens angehen konnten, was sich als gar nicht so einfach erwies, da das Futter ein sehr harter, dichter Baumwollstoff ist, durch den man kaum Stecknadeln reinstecken kann. Zudem hat sich herausgestellt, dass die Nähmaschinen im Glasgow College leider nicht ganz so gut zu händeln waren, wie wir es aus unserer Schule gewohnt waren…
Und schon war der Tag vorbei, und wir mussten endgültig Abschied von Sandra, Anne und Nancy nehmen, und auch von den Schülern Stuart, Carley, Lara und Rebecca mussten wir uns verabschieden, was uns ein bisschen, aber nur ein kleines bisschen von der Vorfreude auf Zuhause nahm.
Ein letztes Mal in der Eurohostelküche kochen… noch ein letztes Mal im Hostel schlafen… morgen wird unser Flugzeug um sechs Uhr morgens starten, und damit endet unser Aufenthalt in Glasgow, und somit eine Zeit, die für uns interessante Erfahrungen und neues Wissen gebracht haben.

Hüte und Korsetts

Dienstag, 03.05.11

Nach viel Verwirrung im Bus, die dadurch zustande kam, da die Ticketautomaten an diesem Tag alle gesperrt waren, und die Busfahrer verschiedene Preise verlangten, starteten wir einen weiteren Tag im College, um an unseren Hueten weiter zu arbeiten. Mit wunden Fingern fassten wir die Hutkrempen fertig ein, und naehten Baender an Innen- und Aussenseiten der Huete.

Mittwoch, 04.05.11

Waehrend die zwei, die am Tag zuvor schon ihre Huete fertig bekommen hatten, sich einen schoenen Tag im Bett goennten, arbeiteten wir anderen heute fleissig an ihren Kopfbedeckungen weiter,  und beendeten die Arbeit, sodass wir recht frueh gehen konnten. Diese Zeit nutzten wir, um die restlichen Mitbringsel zu besorgen, was wir fuer den Freitag geplant hatten, aber da haben wir inzwischen andere Plaene… und zwar Korsetts machen!!!

 

Donnerstag, 05.05.11

Heute waren wir den ganzen Tag so richtig bei der Sache, denn Sandra hatte sich die Zeit genommen, uns in der Konstruktion von Korsettschnitten zu unterweisen, was wir mit viel Elan angingen, nur gestoert durch die Pausen, in denen wir ein Weiterarbeiten nicht erwarten konnten. Abends gingen wir in den Fruehstuecksraum des Hostels um dort auf den Tischen den Zuschnitt zu machen, dass wir morgen ohne Zeitverlust die Korsetts naehen koennen.

Fälschung

Hallo Liebe Schottis,
gerade habe ich den Bloggelesen und den ersten Fälschungsversuch gesichtet! Ich weiß wann Rupert der Rote in diesen Cider Cans saß, also bange machen gilt nicht. Largs hört sich toll an ! Gibt es schon Neuigkeiten über die Korsettmacherei ?

Nancy and the Falkirk Wheel

Sonntag, 01. Mai

Freizeit…

 

Montag, 02. Mai

Heute stand wieder eine Einladung zum Essen auf dem Plan. Und zwar von Nancy und ihrem Mann Gordon. Wir wurden Mittags von Anne und Mike beim Hostel abgeholt und fuhren so lange, dass die „lower Highlands“ schon zu sehen waren. Wir trafen uns mit Nancy an einer riesigen Schleuse, dem Falkirk Wheel an der die Schiffe hoch oder runter gefahren werden mit einem aehnlichen Energieverbrauch, wie wenn man Wasser in einem Wasserkocher kocht.

Zusaetzlich wurde an diesem Tag eine Raubvogelshow gezeigt, wo wir eine Eule und einen Bussard hautnah miterleben konnten.

 

 

Nach diesem Ereignis fuhren wir weiter zu Nancys Haus, von dem aus man eine unglaubliche Aussicht auf gruene Huegel und einen schoenen See hat, und auf dessen Terasse wir die Sonne, jede Menge Cherry Coke und spaeter ein unglaubliches Essen geniessen konnten.

Nancy hatte sich unglaublich viel Muehe gegeben, mit gebackenem Kaese, frischem Salat, Fisch- und Rindmedallions und vielen anderen Koestlichkeiten.

Trotz einem voellig gefuellten Magen musste jeder auch Nachtisch essen, denn zu Apple Pie mit Sahne, Milcheis mit Schokososse, Kokoskuchen, Cupcakes und frischem Obst konnte einfach keiner nein sagen.

Zurueck im Hostel lagen wir alle nur noch mit dicken Baeuchen in den Betten, grad noch faehig, die Reste dieses Festmahls, die wir mitbekommen hatten, in den Kuehlschrank zu bringen, damit wir am naechsten Tag die Delikatessen ein weiteres Mahl geniessen duerfen.

An dieser Stelle nochmal ein Dankeschoen an Sandra und ihre Familie, Anne und Mike, an Carley und an Nancy und Gordon, die sich alle so bemueht haben und uns so herzlich empfangen und bewirtet haben!

 

 

Great Cumbrae

Donnerstag, 28.04.11

Wie die letzten Tage zuvor schon, war heute wieder College angesagt, und wir arbeiteten bis zum Umfallen an unseren Hüten, die langsam Gestalt annehmen. Von der Melone und dem Panamahut, über Zylinder bis hin zum Schlapphut mit großer Krempe. Jede von uns kreiert ihren eigenen Wunschhut, und keiner kann mit den anderen verglichen werden.

Freitag, 29.14.11

 Am heutigen Tag war Feiertag, denn die von Großbritannien lang herbeigesehnte Hochzeit von Prinz William und Kate fand statt. Trotz der bestehenden Möglichkeit, lange schlafen zu können standen wir früh auf, um zu frühstücken und uns danach gleich vor den Fernseher zu setzten, der im Speisesaal hängt, um uns die Trauung der beiden nicht entgehen zu lassen, und noch ein paar letzte Momente mit Frau Dre. zu verbringen, da dies ihr letzter Tag in Glasgow war.

Die Hochzeit war schön anzusehen, und das Kleid der Braut war „lovely“ wie die Schotten hier zu sagen pflegen. Zudem legten wir großes Augenmerk auf die Vielfältigkeit der Hüte und Fascinator, die von den weiblichen Gästen getragen wurden, nachdem wir uns ja momentan selbst mit diesen Kopfbedeckungen beschäftigen.

Nachmittags holte uns dann Carley, eine Schülerin der Modeschule Glasgow ab, denn sie hatte uns zu sich eingeladen, wo wir einen entspannten Nachmittag mit Pizza und Chips verbrachten.

Samstag, 30.04.11

Wie war das? Hatten nicht alle gesagt, in Schottland würde fast nie die Sonne scheinen, und es würde mindestens täglich regnen?

Bei uns nicht, seit zwei Wochen haben wir strahlend schönes Wetter, und nur einmal konnten wir einen Einblick gewinnen, wie Schottisches Wetter um die Jahreszeit normalerweise aussieht.

Aber heute nicht, heute war uns wieder ein unglaublich schönes Wetter beschert. Das ideale Wetter um nach Largs zu fahren. Hier wohnt Stuart, der uns am Bahnhof in Empfang nahm, und dort ist Meer!! Wunderschönes glitzerndes, blaues Meer. Wir fuhren mit einer kleinen Fähre etwa zehn Minuten zur Insel Great Cumbrae. Dort gab es die Möglichkeit, mit einem Bus zum einzigen Ort der Insel zu fahren, aber wir entschieden uns, die vier Meilen, was in etwa 6, 4 Kilometern entspricht, zu Fuß zu gehen. Nach diesem Fußmarsch in knallender Sonne und extrem starken (Gegen)Wind belohnten wir uns mit einem leckeren Essen in einem der vielen kleinen Restaurants, die entlang der Promenade standen. Am Rückweg entschieden wir uns diesmal für den Bus, da unsere vollgeschlagenen Bäuche wohl keinen zweistündigen Spaziergang mehr geduldet hätten. Wieder auf die Fähre, und zurück zum Festland. Dort versuchten wir erstmal das schottische Eis und stürmten den Candyshop bevor wir mit dem Zug unsere Rückfahrt zum Hostel antraten.